Quellfassung

Die Quellfassung ist im alpinen Raum neben dem Brunnen die bekannteste Art der Wassergewinnung. Während das Wasser früher in einem Holzschacht oder Plastikkanister aufgefangen oder durch eine nicht abgedichtete Drainage gefasst wurde ist die moderne Quellfassung ein umfangreiches und komplexes Bauwerk aus den folgenden Grundelementen:

  • Fassungsstrang (auch Sickergalerie) in einer durchschnittlichen Tiefe von 4-6 m
  • Abdichtung gegen Oberflächenwasser
  • Mehrfache Drainage der Fassungskünette
  • Quellschutzgebiet
  • Quellsammelschacht

Das erste sichtbare Bauwerk ist der Quellsammelschacht. Er muss immer ein rückstaufreies Auslaufen der Quelle ermöglichen und dient weiter als Sandfang zum Schutz der Ableitung. Je nach örtlichen Gegebenheiten, Wasserbeschaffenheit und zusätzlichen Anforderungen sind heute Quellsammelschächte aus den Materialien PE, Beton, Edelstahl oder GfK üblich.

Die Wahl des Standortes, der Fassungstiefe und der Fassungsart sind wesentlich für die Qualität und Dauerhaftigkeit einer Quellfassung und benötigen viel Erfahrung. Eine falsch gefasste Quelle kann meist nicht saniert sondern nur unter großem Aufwand neu gefasst werden. Im schlimmsten Fall kann eine undichte Fassung zu einer Hangrutschung mit unabsehbaren Folgen führen.